WoW Classic: Welche Klasse ist am schwierigsten auf Hardcore-Servern zu leveln?

WoW Classic: Welche Klasse ist am schwierigsten auf Hardcore-Servern zu leveln?

Während die Blizzard-Entwickler die ersten offiziellen Hardcore-Server von WoW Classic für den Release vorbereiten, diskutieren Teile der Community darüber, welche Klassen besonders schwer oder einfach zu leveln sind, wenn jeder Charakter nur ein Leben besitzt. Das Addon Deathlog könnte die Antwort liefern.

In der Community von World of Warcraft gibt's einen harten Kern, der am liebsten mit Hardcore-Regeln den Weg auf die Maximalstufe 60 antritt. Das haben die erste Saison der Meisterschaft sowie die vergangenen Monate auf den Ära-Servern gezeigt. Sicherlich werden auch die ersten offiziellen Hardcore-Server von WoW Classic ihre Fans finden, die irgendwann im Sommer live gehen sollen.

Während die Blizzard-Entwickler eben jene Hardcore-Welten mit einem PTR-Test für den Release vorbereiten, diskutieren Teile der Community darüber, welche Klassen besonders schwer oder einfach zu leveln sind, wenn jeder Charakter nur ein Leben besitzt. Besonders fundiert fanden wir dabei die Einschätzung des Youtubers WillE, der bei der Suche auf eine Antwort auf das Addon Deathlog setzt, das wir jedem Hardcore-Fan nur empfehlen können.

Was kann das Addon Deathlog?

Das Addon für die Ära-Server von WoW Classic sammelt Informationen über Hardcore-Charaktere, die gestorben sind. Im Log werden Charaktername, Datum, Level, Klasse, Volk, Gilde, Tatort, Todesverursacher und die letzten Worte des Opfers gespeichert. All diese Infos werden euch jedoch nicht nur aufgelistet, sondern auch auf unterschiedliche Art und Weise aufbereitet.

So könnt ihr euch etwa auf einer "Hitzekarte" anzeigen lassen, welche Areale einer Zone besonders gefährlich sind, welche Kreaturen eines Gebiets ihr meiden solltet und welches Monster von Azeroth die meisten Spieler auf dem Gewissen hat. Klar, dass sich all die Daten auch noch filtern und weiter auswerten lassen, etwa mit Graphen oder mit Blick auf die Dungeons von Classic.

Welche Erkenntnisse liefern die bisherigen Daten?

In seinem aktuellen Video hat sich der WoW-Content-Creator WillE durch die Deathlog-Daten von Classic Ära (vom 21. Juni 2023, die Daten von 80.892 Charakteren wurden berücksichtigt) gewühlt und dabei die folgenden Erkenntnisse gewonnen:

  • Laut WillE ist die Klasse des Magiers besonders gut dafür geeignet, um auf den Hardcore-Servern hohe Level-Bereiche zu erreichen. Laut Addon erreichen Magier-Spieler das zweithöchste Durchschnittslevel (14,5), zudem stehen mit dieser Klasse die Chancen besonders hoch, sämtliche Meilensteine zu erreichen, also Stufe 20, 30, 40 und so weiter. Dank der diversen Kontroll- und Fluchtmöglichkeiten, klar.
  • Nicht so schnell und effizient wie Magier, aber ebenfalls sehr erfolgreich im Hardcore-Kontext: die Priester! Dank Schild, Reinigungen, Furcht und Heilungen überleben sie Situationen, die für andere Klassen tödlich sind. Zudem erhalten sie bereits recht früh das Basis-Arsenal an Zaubern, um Gegner halbwegs Mana-effizient zu Boden zu ringen. Sie benötigen nur zeitnah einen Zauberstab und los geht's.
  • Die drittstärkste Klasse für Hardcore ist der Paladin, der gleichzeitig auch den stärksten Nahkampf-Archetypen fürs Leveln mit nur einem Leben darstellt. Auch hier regeln die Heilungen, Reinigungen und Schutzzauber. Dazu kommt die dicke Rüstung und bei Bedarf kann der Plattenpapst auf ein Schild und Einhandwaffe wechseln. Dafür müsst ihr jedoch mit einer recht langsamen Level-Erfahrung leben.
  • Was ist mit Jägern? Mit Begleiter und Fernkampfwaffe sollten die Waidmänner doch besonders stark in der Level-Phase sein? Laut Deathlog liegt das Durchschnittslevel der Jäger zwar in einem recht okayen Bereich (13,6), nur scheitern bemerkenswert viele Spieler daran, die ersten Meilensteine von Stufe 10 oder Stufe 20 zu erreichen. WillE hat selbst einen Hardcore-Jäger auf Stufe 60 gebracht und erklärt, dass gerade in der ersten Zeit eine potenzielle Gefahr vom Pet ausgeht. Mal zieht das anstürmende Tier einfach so ungewollt zusätzliche Feinde, mal ist es ein Furchteffekt, durch den euer tierischer Freund ungewollt in eine Gegnergruppe reinläuft. Ohne Begleiter wird es für euch dann richtig gefährlich, vor allem, wenn ihr Totstellen noch nicht gelernt habt. Ab Stufe 30 verbessert sich die Situation zunehmend, zumindest, solange die auf euch zu stürmenden Fieslinge eurem Totstellen nicht widerstehen.
  • Schurken, Schamanen und Druiden reihen sich statistisch im Mittelfeld ein.
  • Krieger gehören seit jeher zu den Klassen, die im Classic-Kontext besonders zäh zu leveln sind. Es gibt anfangs kaum Wut für Spezialfähigkeiten, gleichzeitig stecken Krieger überraschend viel Schaden ein. Dazu kommt die maue Mobilität und die zu Beginn begrenzten defensiven Mittel. Dennoch stellt der Krieger auch die beliebteste Klasse im Hardcore-Kontext. Kein Wunder: Im Endgame von Classic gibt's keinen besseren Tank und keine stärkeren Schadensverursacher - vor allem, wenn ihr euch mit World Buffs ausstattet. Die gute Nachricht: Wenn ihr erfolgreich die ersten Level-Meilensteine meistert und ab Stufe 40+ eine gute Waffe findet, stehen die Chancen vergleichsweise gut, dass ihr die Maximalstufe erreicht.
  • Und jetzt kommt die Überraschung: Laut Deathlog bilden die Hexenmeister statistisch die Klasse, die am schwierigsten im Hardcore-Kontext zu leveln ist. Trotz Begleiter, Furcht, Selbstheilung und gutem Schaden. Hexer kommen auf das niedrigste Durchschnittslevel (12,4) und besitzen für fast alle Meilensteine die niedrigsten Prozentchancen, und das teils deutlich. Ein Beispiel: Nur 55,3 Prozent der Hexenmeister erreicht Level 10. Auf dem vorletzten Platz? Krieger mit 60 Prozent. Bei Stufe 20 liegt die Chance dann sogar nur noch bei 12,5 Prozent. Davor liegen Schurken (15,6) und Jäger (16,8). Und woran liegt es? Nun, der Dämon eignet sich nicht so gut zum Tanken wie der Jäger-Begleiter. Dazu kommen die eingeschränkten defensiven Werkzeuge zu Beginn. Zudem kann jeder Aderlass-Spruch zur falschen Zeit tödlich enden. Vielleicht ist es auch das falsche Gefühl von Sicherheit, durch Pet, Gesundheitsstein und Co., dass manch einen Hexenmeister-Spieler schnell unvorsichtig werden lässt.

Quelle: Buffed